Zu viel Alkohol kann abhängig machen. Eine Alkoholabhängigkeit ist nicht alleine eine Frage der konsumierten Menge. Sie entwickelt sich langsam und für viele oft unbemerkt. Sie trinken Alkohol als Mittel gegen Stress, Sorgen oder Langeweile. Ihre Gedanken kreisen ständig um das nächste Glas. Sie trinken immer mehr, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Sie haben Schwierigkeiten, zwei Tage in der Woche auf Alkohol zu verzichten. Das könnten bereits erste Hinweise für die Entwicklung einer Abhängigkeit sein.
Sucht ist eine diagnostizierbare chronische Erkrankung, die nicht mit "Gewohnheit" oder der natürlichen Abhängigkeit von Nahrung, Kleidung etc. gleichzusetzen ist. Von Sucht als Erkrankung kann nur gesprochen werden, wenn das zu Grunde liegende Problemverhalten zu einem eigendynamischen, zwanghaften Verhalten wird.
Eine Diagnose muss durch einen Arzt/eine Ärztin erfolgen.
In Österreich werden 5 % der erwachsenen Bevölkerung ab 15 Jahren als alkoholabhängig eingestuft (2,5 % der Frauen und 7,5 % der Männer). Das sind ungefähr 370.000 Menschen.
Für Menschen, die bereits ein Problem mit Alkohol haben, sowie deren Angehörige stehen Beratungsstellen zur Verfügung. Die Fachleute unterliegen einer Schweigepflicht.